Therapietreue: Was es bei der Einnahme von Medikamenten zu beachten gilt

„So eine große Tablette bekomme ich wirklich nicht runter!“ – und schon verschwindet das Medikament ganz hinten in der Schublade. Leider passiert das nicht nur hin und wieder: Schätzungen zufolge nimmt lediglich etwa jede*r Dritte seine Arzneimittel wie vom Arzt verordnet ein. Rund 20 Prozent aller Patient*innen lösen ihr Rezept überhaupt nicht ein; die verbleibenden 80 Prozent der verschriebenen Medikamente werden zur Hälfte gar nicht oder nicht vorschriftsmäßig eingenommen.1-3 Das kann den Erfolg einer Behandlung negativ beeinflussen.

Adhärenz: Gemeinsam über eine Therapie entscheiden

Die Wichtigkeit der sogenannten Therapietreue als Basis für eine Behandlung, die auch wirklich hilft, ist vielen Menschen nicht bewusst. Dabei hat man es bis zu einem gewissen Grad selbst in der Hand, wie gut eine Therapie anschlägt – egal, ob bei einem akuten Erkältungsinfekt oder einer chronischen Erkrankung. So entscheidet nicht nur der richtige Wirkstoff darüber, ob ein Medikament wirkt oder nicht: Ebenso wichtig ist es, sich gut über die Behandlung zu informieren und Medikamente regelmäßig und wie mit dem Arzt besprochen einzunehmen. Der eigene Einsatz ist also entscheidend für den Therapieerfolg. Doch zum Glück ist man dabei nicht allein: Arzt und Apotheke unterstützen gerne dabei, der Behandlung treu zu bleiben.

 

Adhärenz: Gemeinsam über eine Behandlung entscheiden

Fachkreise bezeichnen die Therapietreue auch als „Adhärenz“ und betonen damit vor allem einen partnerschaftlichen Ansatz: Arzt und Patient entscheiden gemeinsam über eine Behandlung und werden dabei von einer fachlichen Beratung in der Apotheke unterstützt. Dazu gehört auf Patientenseite besonders, sich nicht zu scheuen, Arzt/Ärztin oder Apotheker*in anzusprechen, sollte man zum Beispiel unter Nebenwirkungen leiden, von der aktuellen Medikation nicht überzeugt sein oder mit der Darreichungsform eines Medikaments nicht gut zurechtkommen. Mit solchen Themen offen umzugehen, ist die beste Basis für eine wirksame Therapie.

Aufklärung und Information für zu Hause

Darüber hinaus gibt es jede Menge Tipps und Informationen, um die eigene Therapietreue zu unterstützen. Wer sich zum Beispiel fragt, warum bestimmte Medikamente nicht mit Milch eingenommen werden sollten, findet Interessantes und Wissenswertes in der Broschüre  „Adhärenz? Noch nie gehört! Warum es wichtig ist, bei der Therapie konsequent zu sein“: Viele Arzneimittel werden in Verbindung mit Kalzium, das zum Beispiel in Quark, Joghurt und Milch enthalten ist, deutlich schlechter vom Körper aufgenommen oder wirken sogar schlechter. Manche Antibiotika sind davon betroffen. Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und Getränken können die Aufnahme eines Wirkstoffs also hemmen – oder aber dessen Effekt verstärken.

Wie Inhaltsstoffe von Essen und Getränke Medikamente beeinflussen

Tabletten schlucken: „Kopf in den Nacken“ ist nicht mehr aktuell

Ein weiteres Kapitel befasst sich mit dem Thema der Einnahme von Medikamenten. Tabletten und Kapseln sind nach wie vor zwei der häufigsten Darreichungsformen. Tabletten enthalten Wirkstoffe sowie sogenannte Hilfsstoffe in gepresster, pulverisierter Form. Sie lösen sich im Magen auf, gelangen ins Blut und so an ihren jeweiligen Wirkort. Magensaftresistente Kapseln dagegen sind mit Gelatine und einem speziellen Überzug umhüllt, der sich erst im weiteren Verlauf des Verdauungstraktes auflöst und dort den Wirkstoff freisetzt – das kann zum Beispiel unangenehmes Aufstoßen reduzieren.

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Gerade ältere Menschen tun sich mit dem Schlucken von Tabletten allerdings oft schwer. Ein hilfreicher Tipp ist der „Kapsel-Nick-Trick“: Statt die Tablette auf die Zunge und dann den Kopf in den Nacken zu legen, besser den Mundraum mit Wasser füllen und dann den Kopf nach vorne neigen. So bewegt sich die Tablette automatisch in Richtung Rachen – das Schlucken fällt leichter.

Trick wie Kapseln einfacher zu schlucken sind

Wechselwirkungen & Hilfsmittel im Überblick

In der Broschüre finden sich außerdem allgemeine Erklärungen rund um das Thema Adhärenz, sowie Informationen bezüglich Wechselwirkungen zwischen Medikamenten. Eine Vorstellung praktischer Hilfsmittel, die die Einnahme verschiedener Präparate erleichtern können, ist ebenso enthalten wie eine gut verständliche Übersicht der gängigsten Darreichungsformen und deren Funktionsweisen. Ein detailliertes Glossar zum Nachschlagen fasst die wichtigsten Begriffe zum Thema zusammen.

Patientenbroschüre Adhärenz hier kostenfrei downloaden

[1] Sonnenmoser M (2002), Compliance in der Arzneimitteltherapie, ABDA-Referat.

[2] Greißing C et al. (2016), „Medikation und Adhärenz nach stationärer Entlassung“, Deutsches Ärzteblatt 113 (719-756).

[3] Arnold N (2005), Compliance von Diabetikern – Eine Analyse von Einflussfaktoren anhand einer bevölkerungsbasierten Studie, PhD Thesis, Ludwig-Maximilian-Universität München.

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